Gemeinsam wollen wir handeln. Alle Fraktionen in die Arbeit einbinden, das war die Devise vom neuen Bürgermeister Böltl. Jetzt hat die CSU-Fraktion Frau Hausladen für das Amt des 2. Bürgermeister nominiert.
Dazu erreichte uns folgender Leserbrief, abgedruckt im "Münchner Merkur" vom 3.5.2014.
Leserbrief zum Artikel vom 29.04.14
CSU nominiert M.Hausladen als 2. Bürgermeisterin für Kirchheim:
„Lagerbildung unbedingt vermeiden!“
Dieses Ziel hat unser neuer 1. Bürgermeister Maximilian Böltl als Grundsatz seiner künftigen Arbeit im neuen Gemeinderat noch am Wahlabend verkündet. „Versöhnen statt spalten“ und „gemeinsam unseren Ort voranbringen“ hat die CSU bis zum Wahltag versprochen.
Kaum ist die Wahl vorbei, nominiert die CSU eine eigene Kandidatin für das Amt des Stellvertretenden Bürgermeisters und bricht damit eine lange Kirchheimer Tradition, wonach die stärkste „Nichtbürgermeisterpartei“ den 2. Bürgermeister stellt.
Wie passt das mit den Wahlversprechen nach „mehr Miteinander“ zusammen? 48% der Wähler wollten für unseren Ort einen sozialdemokratischen Bürgermeister. Sollen die mehr als 3000 Wähler aus reinen machtpolitischen Gründen ausgegrenzt werden? Ist es nicht der erkennbare Wählerwille, dass CSU und SPD nun zum Wohle der Gemeinde eng zusammenarbeiten?
Hat er Angst, dass ein 2. Bürgermeister aus einer anderen Fraktion das Amt ähnlich für die eigene Medienpräsenz nutzen könnte, wie er selbst die letzten 6 Jahre? Dass der neue Bürgermeister und seine CSU gleich bei der ersten Sitzung des neuen Gemeinderates so deutlich Abstand von ihren Wahlaussagen nehmen wollen, lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen. Und dass er für sein Machtkalkül die von allen Fraktionen hoch verehrte Frau Hausladen zum Spielball macht, spricht weder für menschliches noch für politisches Fingerspitzengefühl.
Tanja Heidacher
Heimstetten