CSU und ÖDP lehnen Asylbewerberheim an der Räterstr. ab

13. Oktober 2014

In der Bauausschusssitzung vom 13.10.2014 wurde der Bauantrag des Landratsamtes für die dringend benötigte Unterkunft für 75 Asylbewerber an der Räterstr. (evang. Kirchengrundstück) mit den Stimmen der CSU und ÖdP (Stimmenverhältnis 7:5) abgelehnt.

Obwohl sich der Gemeindrat mit Mehrheit für das Kirchengrundstück entschieden hat, hintergeht Böltl diesen Beschluß und favorisiert mit der CSU ein Grundstück im Gewerbegebiet Heimstetten. Dieses Grundstück befindet sich neben dem Bauernhof im Süden des S-Bahngeländes und war eine ehemalige Kies- und Müllgrube der Gemeinde Heimstetten. Das dort durch den Willen der CSU entstehende Heim soll durch einen Wall vor dem Lärm der Bundesbahn und wahrscheinlich auch die Bürger vor den Flüchtlingen geschützt werden. Angeblich sollen in dieser zugeschütteten Kiesgrube keine Altlasten an kontaminierten Material nach einer Untesuchung lagern.

Der Standort wurde schon im Oktober vergangenes Jahr überprüft und vom Gemeinderat einstimmig abgelehnt. Bürgermeister Böltl bringt nun wieder dieses Grundstück ins Spiel, weil er und seine Gesinnungsfreunde den Unwillen der anliegenden Bürger bei der Ansiedlung von Flüchtlingen auf dem evang. Kirchengrundstück an der Räterstrasse fürchten. Da kam Bürgermeister Böltl die mehrheitliche Zusammensetzung des Bausschussses sehr entgegen, um den Mehrheitsbeschluss des Gemeinderates auszuhebeln.

Kirchengrundstück
Das Kirchengrundstück an der Räterstrasse.

Wir Bürger müssen uns schon fragen, warum wir diese hilfsbedürftigen Menschen, die in überfüllten Lagern und zum Teil schon unter freiem Himmel nächtigen müssen, in unserer Nähe fürchten? Die täglichen schrecklichen Meldungen in den öffentlichen Medien sollten für uns eine Selbstverständlichkeit sein, diesen Menschen eine Bleibe in geordneten Verhältnissen für einen gewissen Zeitraum zu ermöglichen. Die Bürger werden auch in unmittelbarer Nachbarschaft keinen Schaden durch die neuen Mitbürger erleiden. Herrn Böltl fordern wir unverzüglich auf, den Mehrheitsbeschluß des Gemeinderates zu vollziehen. Für unsere Hilfe ist es nicht 5 vor 12, sondern schon 15 nach 12.

Was verstehen die CSU Gemeinderäte Graf, Hausladen, Hausladen Marianne, Glasl, Heinik und Bürgermeister Böltl, sowie der ÖDP-Rat Dirl von humaner Hilfe? Sie müssten sich für ihr Verhalten schämen.

Ein trauriger Abend für die Menschlichkeit in unserer Gemeinde.

Lesen Sie auch den Leitartikel von heute Abend in der SZ-online.de von Kurt Kister, Chefredakteuer der SZ. Horst Seehofer - tut nichts

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