„Die Zeit ist reif für soziale Werte. Dafür steht Martin Schulz.“

19. März 2017

Beim Fischessen der SPD-Kirchheim-Heimstetten zog die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche einen kurzen Vergleich zwischen den Verhältnissen vor rund 150 Jahren und heute. Auszüge daraus wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Im großen Zuspruch zu Martin Schulz sehe sie die Sehnsucht der Gesellschaft nach einem Wertewandel; weg von der schnellen, auf materiellen Werten beruhenden Ellbogen-Gesellschaft, hin zur Gemeinschaft, Solidarität und Zeit für den Nächsten.

„Wenn wir betrachten, was vor über 150 Jahren die Sozialdemokratie hervorgebracht hat, dann sind wir noch nicht viel weiter gekommen, beziehungsweise dann ist die SPD damit heute hochaktuell.“

Da waren die Arbeiterbildungs- und Arbeiterlesevereine als Vorläufer der Arbeiterpartei 1875. Bildung sei heute wie damals ein ebenso brennendes Thema. Gerade die jüngste Pisa- und Qualifizierungs-Studien hätten gezeigt, dass nach wie vor viel zu viele Kinder Bildungsverlierer sind, durch das Raster fallen, dass nach wie vor Bildung eine Frage des Geldes der Eltern ist, auch und gerade in Bayern. Das sei nicht hinnehmbar und brauche endlich echte Erneuerung.

Die Wohnungsnot war eines der großen Themen der Arbeiterpartei Mitte des 19. Jahrhunderts. Und heute? Immer mehr Familien und vor allem ältere Menschen fallen in Armut, weil sie in der Region München keine bezahlbare Wohnung mehr finden. Selbst wer mit 1200 Euro Rente weit über der Grundsicherung liege, die erst bei 776 Euro greift, sei von Armut bedroht. Denn unter 500 Euro warm findet heute keiner mehr eine kleine Wohnung. Wie will man von 500 Euro in München über die Runden kommen. Da wird eine Fahrt mit der S-Bahn schon zur großen Hürde.

Und die SPD sei auch immer die Partei gewesen, die für Frieden in Europa und der Welt eingetreten ist. Sie war es, die als einzige die Kriegskredite 1872 für einen deutsch-französischen Krieg im Reichstag verweigerte. Sie stimmte als einzige Partei gegen die Annexie von Elsaß-Lothringen und trat schon im Kaiserreich für die direkte Demokratie ein – und wurde dafür mit den Sozialistengesetzen verboten und unterdrückt. Martin Schulz habe es beim Aschermittwoch in Vilshofen betont: „Wir sind seit 150 Jahren ein Bollwerk gegen Abgrenzung und Ultra-Nationalismus.“

Ganssmüller-Maluche betonte: „Der Zulauf zu Schulz und zur SPD zeigt es. Die Zeit ist reif für die Werte der SPD. Trump und Erdogan erschrecken mit ihrem Machtgehabe. Wir müssen jetzt ein solidarisches soziales Gesellschaftsmodell kreieren, in Deutschland und in Europa. Die Menschen erwarten dies von uns!“

Ganssmüller-Maluche beendete ihre Ausführungen schmunzelnd mit den Worten des österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern (SPÖ):

Schmidt, Schröder, Schulz, das hört sich irgendwie logisch an

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