Mit 13 zu 12 Stimmen hat der Gemeinderat zum dritten Mal in einer langwierigen Diskussion sich für den Standort Räterstr. entschieden.
Bürgermeister Böltl, seit jeher ein Gegner des Standortes Räterstr, zauberte ein neues Grundstück aus dem Hut, nachdem der Standort südlich der S-Bahn, wie er lt. Bürgerbegehren gefordert wurde, vom Landratsamt abgelehnt wird. Nun sollte in der Nähe des Volksfestplatzes, auf dem vorgesehen Rathausgrundstück das Flüchtlingsheim für 100 Asylbewerber entstehen.
Dies hätte allerdings eine langwierige Planung, mit Bürgerbeteiligung, Erschliessungsaufwand usw. nach sich gezogen und das inzwischen erteilte Baurecht für das Landratsamt an der Räterstr. nicht ausser Kraft gesetzt. Auch eine zeitliche Verschiebung bis zur Erstellung des Heims von 7 – 8 Monaten wäre nicht zu verantworten gewesen.
Das mit 1311 Unterschriften geforderte Bürgerbegehren für den Standort im Gewerbegebiet Heimstetten in S-Bahnnähe wurde von dem Anwalt der Gemeinde, Dr. Frohnhöfer und der Verwaltung als nicht rechtlich zulässig eingestuft und die Durchführung vom Gemeinderat einstimmig abgelehnt.
Nachdem der Standort Räterstr. schon 2 mal vom Gemeinderat mit 2/3 Mehrheit aus allen Fraktionen befürwortet wurde, kam nun der endgültige Beschluß mit knapp einer Stimme zum tragen. Geschlossen für die Räterstr. haben die Fraktionen SPD, die Grünen und die VfW, sowie die Gemeinderäte Kleiber (FDP) und Proffert (LWK) gestimmt. Die CSU einschliesslich Bürgermeister Böltl und ÖDP-Rat Dirl haben sich gegen den Standort Räterstr. ausgesprochen.
Wie heute 13.1.2015 die Süddeutsche Zeitung im Lokalteil München Nord berichtet, wird sich Landrat Göbel auf keinerlei Kompromisse einlassen und das Baurecht für die Räterstr. in Kirchheim auch ausnützen. Nachdem nun die Entscheidung gefallen ist, hoffen wir, dass die Befürchtungen der Bürger nicht eintreffen und wir den Flüchtlingen an der Räterstr. eine menschewürdige Unterkunft bieten können.