Jubel- statt Amtsblatt
Einseitige Berichterstattung in den "KiMis"
Seit 2017 erscheint das Kirchheimer Amtsblatt, genannt „KiMi“, aufgrund einer Entscheidung des Bürgermeisters im zweiwöchigen Rhythmus, verbunden mit einem ausgebauten redaktionellen Teil. Die damaligen Befürchtungen, es würde hier eine Umwandlung zu einem Werbeblatt des Bürgermeisters stattfinden, hat mit der Berichterstattung über den Besuch des Ministerpräsidenten zu unserem Bürgerfest des 40 Jahre Miteinander, einen neuen Höhepunkt erreicht.
Wer die Berichterstattungen und Kommentare in den Tageszeitungen, Merkur und SZ, gelesen hat, kann über die „Hofberichterstattung“ in den KiMis nur den Kopf schütteln. Kein Wort über Söders deplatzierte CSU-Show, die mit dem Festmotto „Miteinander“ gar nichts zu tun hatte.
"Staatstragend oder landesväterlich war die Rede des Ministerpräsidenten nicht.
Stattdessen wird von der „besonderen Ehre durch den Besuch des Landesvaters“ schwadroniert.
Hier hat der Bürgermeister den Bogen überspannt. Wir werden nicht hinnehmen, dass die KiMis für Böltl und die CSU zu Wahlkampfzwecken missbraucht werden.
Massive Kritik kam von vielen Bürgern, denen kein Einlass mehr gewährt wurde, da fast alle Plätze bereits vorab reserviert waren.
Selbstverständlich empfanden es der SPD-Ortsverein und die SPD-Gemeinderäte schon als Pflicht, beim Besuch des MP präsent zu sein. Dieser hat dann allerdings sein „Landesvater“-Amt zu Wahlkampfzwecken missbraucht.
Ein Amtsblatt hat neutral zu sein. Wenn schon journalistische Artikel für notwendig erachtet werden, so sollte auch journalistisch sauber gearbeitet werden. Ansonsten verkommt unser Mitteilungsblatt tatsächlich zum Werbeblatt eines Bürgermeisters der noch überörtlich Karriere machen möchte.
SPD-Kirchheim - Heimstetten
Thomas Gebhardt
1. Vorsitzender