Im Landkreis München sind knapp 5% der 320.000 Einwohner ehrenamtlich tätig. Auch in unserer Gemeinde engagieren sich die Bürger vielfältig. Das Aushängeschild unseres lebendigen Gemeinwesens, das bald wieder stattfindende „Kirchheimer Dorffest“, ist der Beweis, dass für viele Bürger Gemeinwohl vor Eigennutz geht. Ohne bürgerschaftliches Engagement würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Die Berichte über die Hochwasserkatastrophen haben dies wieder einmal deutlich bewiesen.
Ohne Ehrenamt wäre unsere Steuerlast auch von den stärksten Gliedern der Gesellschaft kaum zu tragen. Die tausenden von freiwilligen Arbeitsstunden – egal in welchem Verein – sind wertvoll und tragen zu einer sozialeren Gesellschaft bei. Das Ehrenamt integriert Neubürger, sorgt für Sicherheit, pflegt Traditionen und macht unsere Gemeinde erst lebenswert.
Ehrenamtliche Arbeit benötigt und braucht aber auch staatliche Unterstützung. Ehrenamtspauschalen, Ehrenamtskarte und Ehrenamtsempfänge sind ein nur kleines Dankeschön der Gesellschaft. Darüber hinaus benötigen Vereine finanzielle Unterstützung um ihre Aufgaben bewältigen zu können.
Auch unsere Gemeinde hilft den Vereinen wo es geht. Der ebenfalls ehrenamtlich tätige Gemeinderat hat für die Wünsche der Vereine mehrheitlich immer ein offenes Ohr. Der Amtseid der Gemeinderäte verpflichtet allerdings auch zur Sparsamkeit in der Verwendung der öffentlichen Gelder.
Hier sind Konflikte sicherlich vorprogrammiert. Es ist legitim, dass jeder Verein seine Wünsche mit hoher Priorität verfolgt. Die Vereinsaktiven sind aber immer für vernünftige Kompromisse zu gewinnen.
Bedauerlicherweise gibt es jedoch immer wieder verbale Ausrutscher: Eine neue Drehleiter wird als „Spielzeug für die Feuerwehr“ bezeichnet oder bei absehbaren Schäden an Gemeinschaftseigentum wird lapidar bemerkt: „die Gemeinde zahlt’s schon“. Wer sich so äußert, erntet vielleicht Kopfnicken an Stammtischen, aber völlig zu Unrecht auf Kosten der Ehrenamtlichen.
Wir sind sehr froh, dass solche Vorfälle die große Ausnahme darstellen.
Daher wollen wir noch eine große Gruppe ehrenamtlich Tätiger vorstellen, die für ihre Arbeit oft Geringschätzung erfahren: in Deutschland sind ca. 1,3 Mio Bürgerinnen und Bürger Mitglieder in politischen Parteien. Sie erfüllen den von unserer Verfassung vorgegebenen Zweck der Organisation der Willensbildung des Volkes. 99% der Parteimitglieder leisten hierbei ehrenamtliche Arbeit. Sie tragen damit – genau wie alle anderen Vereine und Organisationen - wesentlich zum Funktionieren unserer Gesellschaft bei.
Wir freuen uns in den anstehenden Sommermonaten mit vielen Bürgerinnen und Bürgern bei den diversen – von Ehrenamtlichen organisierten - Veranstaltungen in unserer Gemeinde ins Gespräch zu kommen.
Unser Apell: Engagieren Sie sich, es gibt für jeden ein passendes Betätigungsfeld ! „Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“ (Laotse, chin. Philosoph)
Wir wünschen Ihnen sonnige Wochen
Ihre SPD-Fraktion
Stephan Keck, Ortsvorsitzender - Renate Meyer, 3. Bürgermeisterin
Ilse Pirzer, Gemeinderätin - Marcel Prohaska, Fraktionsprecher