Neues Gymnasium kostet mindestens 57 Mio. €uro
Bei der letzten Zweckverbandssitzung „Staatl. Gymnasium“ Kirchheim hat sich die Mehrheit der Zweckverbandsdelegierten für einen Abriss und Neubau des vor rund 30 Jahren erstellten Gymnasium aus Kostengründen entschieden. Angeblich würde sich eine Renovierung des Gebäudes nach Ansicht des bestellten Gutachtens preislich von einem Neubau nicht wesentlich unterscheiden.
Es wäre ein Wunder, wenn bei staatlichen Vergaben der vorgegebene Kostenrahmen eingehalten würde.
Ursprünglich war das Gymnasium zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme vor rund 30 Jahren auf 800 Schüler ausgelegt. Nach der ersten Erweiterung vor ein paar Jahren sollten es nicht mehr als 1000 Schüler sein. Vor 3 Jahren wurde die weitere Vergrösserung auf 1200 Schüler mit einem architektonischen Highlight abgeschlossen. Jetzt denkt man an Abriss, um für 1500 Schüler eine neues Gymnasium zu schaffen.
Ilse Pirzer, Auschussmitglied im Zweckverband von der SPD Kirchheim hält aus pädagogischen Gründen solche Mammutschulen nicht für erstrebenswert. Anstatt die bestehenden Standorte immer mehr auszubauen, sollte man Schulen mit maximal 1000 Schülern errichten.
Hält der Bevölkerungsandrang in den Zweckverbandsgemeinden weiter so an, dann ist es mit dem Aus- und Neubau für 1500 Schüler nicht getan. Allein die Gemeinde Kirchheim wird sich nach mehr als 20 Jahren dem Siedlungsdruck nicht mehr verschließen können. In kleineren Schulen lernt man einfacher. Innovative Lernkonzepte werden besser umgesetzt, so GR Keck. Nachdem Landrat Göbel bereits nach neuen Standorten für die nahe Zukunft Ausschau hält, sollte er sich beeilen, um solche Mammutprojekte in Zukunft zu vermeiden.