In den letzten Jahren wurde von Kirchheimer Bürgern häufig nachgefragt, ob auch in unserer Gemeinde neue, alternative Wohnmöglichkeiten geschaffen werden können.
Gedacht ist an ein Mehrgenerationen-Haus auf dem eigenen Grundstück an der Münchner Straße in Kirchheim. Bei einem Mehrgenerationen-Haus handelt es sich um eine neue Wohnform für Jung und Alt. Die Bewohner tragen miteinander eine nachbarschaftliche Verantwortung für das Haus und seine Bewohner. Der Gedanke „Jüngere helfen Älteren und umgekehrt“ soll der Leitfaden für das soziale Miteinander sein. Diese gemeinsame Verantwortung für das Haus und die Nachbarschaft soll die tragende Säule für ein Miteinander sein. Durch besondere architektonischen Anreize wie z.B. Gemeinschaftsräume oder Treffpunkte werden Kontakte unter den Bewohnern gefördert.
Die Gemeindeverwaltung der Gemeinde Kirchheim, vertreten durch Sozialmanager Christian Freund, der das Projekt hauptamtlich betreut, hat alle interessierten Bürger zu einer gut besuchten Auftaktveranstaltung geladen und die Besichtigung eines „Mehrgenerationen-Hauses“ in München-Riem organisiert.
In den letzten Monaten entwickelte ein Kernteam von 10 bis 12 sehr motivierter Bürgerinnen und Bürgern (Interessenten gibt es ca. 30) ein erstes Konzept namens „KiGeWo“ (Kirchheimer Generationen Wohnen). Kern der Vorstellungen der BürgerInnen ist ein genossenschaftliches Mietwohnmodell. Sie haben erste Vorstellungen entwickelt, wie ein Zusammenleben der Generationen organisiert werden könnte und welche gemeinschaftlichen Vorhaben umgesetzt werden sollten.
In den ersten Phasen des Projekts wurden die Interessierten neben Herrn Freund auch von Vertretern der Genossenschaft für selbstverwaltetes, soziales und ökologisches Wohnen (WOGENO) beraten.
Für die Themen Bauen, Planen und Vermieten bedarf es nach Ansicht der eifrig planenden Bürgerinnen und Bürger, sowie der Verwaltung eines weiteren Partners. Dabei wurde der AWOhnbau Genossenschaft Landkreis München eG. mit der Planung eines genossenschaftlichen Mietprojekts auf diesem Grundstück beauftragt. Die Idee ist, dass die Gemeinde der Genossenschaft ein Grundstück mit günstiger (Erb)Pacht zur Verfügung stellt. Die Höhe des Erbpachtzinses beeinflusst auch die Mieten. Gemeinsam mit der AWObau ist man bestrebt, die Wohnungen zu sozial verträglichen Preisen zu vermieten. Die Gemeinde erhält dabei für den Wert ihres eingebrachten Grundstückes Belegungsrechte für eine bestimmte Anzahl von Wohnungen auf eine bestimmte Zeit.
In der Sitzung vom 2.12.13 hat der Gemeinderat folgende Vorgehensweise beschlossen:
Auf dem Grundstück Münchner Str./Heimstettner Moosweg soll ein Mehr- Generationen-Wohnen- Projekt im genossenschaftlichen Mietwohnmodell erstellt werden.
Es werden mit der AWOhnbau Genossenschaft Landkreis München eG und dem interessierten Bürgerkreis „KiGeWo“ konkrete Verhandlungen diesbezüglich aufgenommen.
Wer sich für das Mehrgenerationenwohnen interessiert, kann jederzeit noch mitarbeitem. Kontaktaufnahme ist über die Gemeindeverwaltung oder aber auch über Stephan Keck und die Gemeinderäte der SPD möglich.