Die Welt wird immer komplizierter und undurchschaubarer. Wir müssen uns von langjährigen Selbstverständlichkeiten trennen.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass unsere Wirtschaft aus angeblich finanziellen Gründen (oder war es doch nur „Geiz ist geil“?) in viel zu große internationale Abhängigkeiten geraten ist.
Der schreckliche Überfall Putins auf die Ukraine hat die Fehleinschätzungen der deutschen Politik (und damit unser aller Fehleinschätzung!) im Umgang mit Autokraten offengelegt. Die dringend notwendigen Schritte (eigene Wehrfähigkeit, Unterstützung der Ukraine und Unabhängigkeit in der Energieversorgung) müssen nun mit unseren Partnern in EU und NATO besonnen aber trotzdem mit der notwendigen Geschwindigkeit angegangen werden. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung, die nur ohne parteipolitisches Gezänk gelöst werden kann.
dass unsere vor einigen Jahren beschlossenen Großprojekte sich bereits in der Umsetzung befinden und von einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung mitgetragen werden.
Diese Unterstützung zeigt sich bei den zahlreichen positiven Rückmeldungen, die wir erhalten, obwohl die vielen Bauprojekte logischerweise auch Behinderung, Schmutz und Lärm mitbringen. Die Mehrheit freut sich auf die Fertigstellung unserer neuen Ortsmitte und die große Eröffnungsfeier mit der Landesgartenschau in 2024.
Natürlich sind auch hier dunkle Wolken aufgezogen. Coronabedingte Zeitverzögerungen und kriegsbedingte Kostensteigerungen schlagen auch bei uns immer mehr zu. Momentan sind dank unserer sehr engagierten Bauverwaltung im Team mit Planern und Baufirmen die Projekte alle noch im Fluss. Hoffen wir, dass sich die internationale Lage bald wieder normalisiert.
Die Flüchtlingswelle durch den Krieg in der Ukraine hat auch bei uns zu einer großen Welle der Hilfsbereitschaft geführt. In kurzer Zeit wurde durch die Verwaltung, Privatinitiativen und dem Helferkreis die Aufnahme der vielen Kriegsflüchtlinge organisiert.
Aber auch an anderen Stellen sind wir sehr dankbar über das sehr große Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger. So hat sich kürzlich eine Initiative GENERATIONEN GEMEINSAM gegründet mit dem Ziel ein attraktives und fortschrittliches Lebens- und Wohnkonzept für unsere Familiengemeinde zu entwickeln. Weitere Mitstreiter sowie ein Grundstücksangebot für das alternative Wohnprojekt sind herzlich willkommen. Mehr Infos unter: hildegard@brandt-kirchheim.de, Tel.: 01718129818.
Wir denken aber auch schon an die Zeit nach der Gartenschau in 2024. Die Planungen für die Erweiterung des Collegiums, für das Betreute Wohnen, weiteren Wohnungsbau, Ausbau der Geothermie und vieles mehr werden vorangetrieben.
Das Kirchheimer Modell der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN),
das für die Gemeinde günstigeren Wohnraum schafft, hat – auf Antrag der SPD - mittlerweile die strengsten Regelungen im Landkreis München. Leider fehlen im Land die erforderlichen politischen Mehrheiten, die durch eine andere Bodenpolitik die Gesetzesänderungen für eine echte Entspannung umsetzen könnten.
Die Zeiten sind schwierig und verlangen uns allen viel ab. Wir hoffen aber weiterhin auf den Zusammenhalt einer starken demokratischen Gesellschaft, die diskutieren und streiten kann, aber auch weiß, wann wir zusammenstehen müssen.
Ihre örtliche SPD und Gemeinderatsfraktion
Rolf Siegel, Dr. Michaela Harlander, Ilse Pirzer, Stephan Keck und Ewald Matejka